17 Der Messinghammer

Seit dem 15. Jahrhundert werden vom Hammerbach, einem Seitenarm der Mangfall, verschiedene Mühlen und Hammerwerke angetrieben. An dieser Stelle entsteht im 18. Jahrhundert eine Messinghütte, deren Anlagen 1840 vom Eisenhändler Nikolaus Stumbeck übernommen werden. In der direkten Umgebung siedeln sich weitere Betriebe an: eine Gießerei, eine Fabrik für Soda, Knochenmehl und Salmiak, eine Pulvermühle, eine Kunstmühle, eine Maschinenfabrik sowie eine Waffenschmiede mit Kupferhammer, die ab 1857 in den Besitz der Gebrüder Beilhack gelangt. Die Zeichnung von Ludwig Kergel zeigt den Messinghammer um 1850, im Vordergrund führt die Kufsteiner Straße mit einer Brücke über den Hammerbach. Einen ähnlichen Blickwinkel wählt 36 Jahre vorher Friedrich Doppelmayr von der anderen Seite des Bachs: das Haus links, das zum ehemaligen Messinghammerwerk gehörte, ist heute noch an den rosettenförmigen Öffnungen im Giebel zu erkennen.

Adresse Standort: Kufsteiner Straße 42 (Verkehrsinsel)