12 Das Tor zum Färberviertel

Bereits im 16. Jahrhundert entstehen außerhalb der Marktgräben Handwerkerviertel entlang des Mühlbachs. Östlich des Ludwigsplatzes nutzen Fischer, Metzger, Färber und Lederer das Gewässer und bauen hier eine zusammenhängende Handwerkervorstadt auf. Über das kleine Färber- oder Lederertor ist sie an den Markt angebunden. Davor hatte das mittelalterliche Rosenheim nur drei Zugänge von außen: das Münchener Tor, das Inntor und das Wiesentor an der heutigen Kaiserstraße. Einfache Satteldächer prägen das Erscheinungsbild der Färberstraße im Unterschied zur Innstadtbauweise im Ortskern. Etliche Male zerstören Brände und Hochwässer dort wesentliche Teile der Bausubstanz. So wurden die mittlere und die südliche Häuserzeile nach dem Brand von 1847 vollkommen neu aufgebaut. Die mittlere Zeile mit seinen Stichbogen-Fenstern und den steilen Satteldächern zeugt noch heute vom damaligen Baustil des späten Biedermeier. Das Färbertor stand bis 1873 an dieser Stelle.

Adresse Standort: Färberstr. 17