19 Die Saline
Auf dem Foto von 1910 ist das Hauptsudhaus der Rosenheimer Saline zu sehen. Die Gleise dienen zum Abtransport des Salzes. Bis zur Säkularisation 1803 bestand hier ein Kapuzinerkloster mit Friedhof. Nach dem Abbruch der Gebäude geht schon 1810 die neue Saline in Betrieb. Das salzhaltige Wasser, die Sole, wird durch eine 80 km lange Leitung von Reichenhall nach Rosenheim gepumpt und hier verdampft. Dazu beheizt man zunächst vier, ab 1869 sogar sechs Sudpfannen. Die Saline mit ihren betriebseigenen sozialen Einrichtungen bringt den ersten großen Aufschwung für den Markt. Sie trägt dazu bei, dass die neue Bahnlinie von München nach Salzburg über Rosenheim geführt wird. Im 20. Jahrhundert wird die Salzproduktion zunehmend unwirtschaftlich, 1958 wird sie schließlich ganz eingestellt. Von den ehemaligen Salinengebäuden bestehen heute noch der Beamtenstock links und das Solepumpenhaus in der Reifenstuelstraße.
Adresse Standort: Salinstraße 6