Das Solepumpenhaus - Die Hebemaschinen

Bei der Anlage der Soleleitungen mußten immer wieder Höhenunterschiede im Gelände überwunden werden. Mit einem ausgebautem Leitungsnetz und entsprechend größerer Förderkapazität reichte die konventionelle Wasserkraftmaschine, das Wasserrad, nicht mehr aus. Zunächst waren zwar Wasserradmaschinen noch in Gebrauch, die Druckwerke konnten aber die Hebung der Sole auf die notwendige Höhe nicht mehr gewährleisten.
Deshalb konstruierte Georg von Reichenbach Wassersäulenmaschinen, die vom Prinzip her ähnlich wie Dampfmaschinen arbeiteten, lediglich das Treibmittel Dampf wurde durch Wasser ersetzt, da sich dieser Treibstoff aus Wirtschaftlichkeitserwägungen besonders empfahl.
Diese Wassersäulenmaschinen bildeten den Antriebsteil für die eigentlichen Solehebemaschinen.
Die Reichenbach' schen Konstruktionen galten schon zu Beginn ihrer Betriebszeit als Meisterwerke der Technik und wurden sehr bald zu Denkmälern der Technikgeschichte.
In Rosenheim allerdings setzte keine Reichenbach'sche Wassersäulenmaschine die Pumpe in Gang. Die Sole wurde noch nach der alten Methode mit einem Wasserrad über ein Kolbenwerk zum Antrieb der Pumpe in die Hochreserven befördert.