Die Rosenheimer Tore

1865
Inntor vom Ludwigsplatz aus. Photographie eines unbekannten Photographen, 1865

Bis 1800 erstreckte sich Rosenheim im wesentlichen auf den inneren und den äußeren Markt (heute Max-Josefs- und Ludwigsplatz), die beide mit einem Graben umgeben und mit Toren als Zufahrten versehen waren.
Der Max-Josefs-Platz als der ältere Teil schloß in Richtung München mit dem Oberen oder Münchener Tor ab, das 1854 beim Bau der Eisenbahnlinie im Wege stand und abgebrochen wurde.
Bereits im 18. Jh. war das Heilig-Geist-Tor verschwunden, so daß von den Toren des Inneren Marktes nur mehr das Mittertor (ehemals Ost- oder Salzburgertor) steht, das die Grenze zum äußeren Markt bildete. Dieser war nach Norden vom Wiesentor begrenzt, das im Frühjahr 1878 - wie schon fünf Jahre vorher das Färbertor - dem zunehmenden Verkehr weichen mußte.
Im Südosten führte die Straße nach Traunstein durch das Inntor, das 1865 niedergelegt wurde. Auch hier gab die Behinderung des Straßenverkehrs, aber auch der baufällige Zustand den Ausschlag zum Abriß. Im Bild ist links das Hoegnerhaus zu erkennen, an das sich das Tor mit dem Rundtürmchen anschloß. In diesem Rundturm war - über eine Wendeltreppe erreichbar - die Knabenschule untergebracht.
Der Holzschuppen rechts neben dem Inntor diente als kommunale Fleischbank, in der die Metzger ihre Waren feilboten.

Text: Ingeborg Armbrüster
Quelle: Stadtkalender "Bilder aus Alt-Rosenheim", 1995/3

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