Die Präparandenschule

1910
Die Präparandenschule, 1910

1909 beschlossen Magistrat und Gemeindekollegium von Rosenheim den Neubau einer Präparandenschule (Unterstufe der Lehrerfortbildungsanstalt) auf dem Areal des Hausstättergutes. Im Spätherbst 1910 wurde mit dem Bau nach Plänen des Stadtbauamtes begonnen, die Bauleitung und Planausfertigung lag bei Stadtbaumeister Ferdinand Schlögl. Dieser setzte mit dem Bau einen städtebaulichen Akzent, da das Gebäude einen markanten Abschluss der früheren Promenadestraße im Nordwesten bildete und und die ab 1910 entstehenden Villen an der Hausstätter Höhe und Hohenzollernstraße baulich an die Prinzregentenstraße anbinden sollte. Neben den Unterrichtsräumen lag über der Turnhalle die Dienstwohnung des Hauptlehrers, damals der "Königliche Präparandenhauptlehrer" Johann Nepomuk Faußner. Als Mitte September 1911 im eben bezogenen Neubau der Unterricht aufgenommen wurde, standen ihm zwei Seminarlehrer, zwei Präparandenlehrer, ein Religionslehrer und ein Hilfslehrer zur Seite, um die Ausbildung der im Schuljahr 1911/12 112 Schüler zu gewährleisten. Die gesamten Baukosten beliefen sich auf 167.599 Reichsmark. Von 1925 bis 1970 war hier das Holztechnikum untergebracht. Nach dessen Umzug an die Marienberger Straße wurde an der Prinzregentenstraße der Elementarunterricht in der Grundschule aufgenommen. 1972 wurde ein Neubau errichtet, der in den 1990er Jahren wegen Asbest in negative Schlagzeilen geriet.
Das Kalenderbild zeigt die neuerbaute Präparandenschule im Jahr 1910.

Text: Ingeborg Armbrüster
Quelle: Stadtkalender "Bilder aus Alt-Rosenheim", 2003/4

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