Josef März

Aus kleinen Anfängen entwickelte sich das Milchgeschäft der Familie März Am Salzstadel stetig.

In das von Vater Willi März senior gegründete elterliche Milchgeschäft musste der junge Josef März rasch eintreten. Als er 1948 mit seinem Milchgeschäft anfing, hatte er gerade den bescheidenen Umfang von 7.000 Mark vorzuweisen. In harter Arbeit bauten Josef März und seine Brüder Andreas und Willi junior das Geschäft auf und stiegen in den Großhandel mit Milchprodukten ein.

Dem am 26. Juli 1925 geborenen Josef März, der in Rosenheim das Gymasium besuchte und später Jura studierte, wurde der Erfolg nicht geschenkt. Wegen des enorm gestiegenen Exports wurde auch die Nachfrage nach Fleisch und Fleischprodukten immer größer.

Durch die Übernahme des alten Rosenheimer Schlachthofes und die Aufnahme der Wurstfabrikation in den 1960er Jahren kam Josef März mit seiner damals gegründeten Marox-Gruppe groß ins Fleischgeschäft, das mit Produktionsstätten in Rosenheim, München, Pfaffenhofen sowie Fabrikationen in Frankreich, Griechenland und Togo zu einem umfassenden Fleischkonzern ausgebaut wurde.

Das Afrika-Engagement von Josef März war besonders bedeutend. Hilfe zur Selbsthilfe für die afrikanischen Staaten, vor allem für Togo, hat überall dort Schule gemacht, wo sich März engagierte. Gerade Togo galt als Paradebeispiel von Entwicklungshilfe März'scher Prägung.

Dass die wirtschaftliche Bindung, die natürlich auch von finaziellem Erfolg begleitet war, auch ihren politischen Rahmen hatte, ergab sich aus der Gründung der bayerisch-togoischen Gesellschaft, die Josef März zusammen mit dem damaligen bayerischen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß ins Leben rief. Als stellvertretender Vorsitzender des Wirtschaftsbeirates der CSU, als Vertrauter und Freund des bayerischen Ministerpräsidenten Strauß, hatte Josef März großen Einfluss, der ihn zusammen mit seinen Erfolgen mit dem eigenen Unternehmen zu einer bemerkenswerten Persönlichkeit weit über Rosenheim hinaus machten.

In seiner Heimatstadt machte er sich vor allem als Förderer des Rosenheimer Eishockey einen Namen. Neben Milch- und Fleischprodukten wuchs eine weitere große Säule heran: Das Biergeschäft entwickelte sich zu einem herausragenden Faktor der März-Gruppe. Mit der Übernahme der Aktienmehrheit bei EKU und dem Kauf von Henninger hatte sich Josef März große Ziele gesetzt. Eine heimtückische Krankheit machte seinen Plänen ein jähes Ende. Am 12. April 1988 verstarb Josef März in Rosenheim.

Nach seinem Tod setzten seine Brüder Andreas und Willi März die Arbeit im Unternehmen und das Sponsoring im Eishockey fort.