Kreisleiter Josef Heliel

Josef Heliel wurde am 10. Februar 1906 als Sohn des alteingesessenen Holzhändlers Josef Heliel in Rosenheim geboren, wo er die Volks- und Realschule besuchte.
Anschließend trat er in die Maschinenfabrik Stumbeck ein, in der er sich bis zum Maschinentechniker hocharbeitete.

Ab 1932 bis zum 10. April 1933 war Heliel arbeitslos, erhielt dann aber eine Stelle im Arbeitsamt Rosenheim, alle arbeitslosen "alten Kämpfer" der NSDAP in Arbeit zu vermitteln. Ab Oktober 1934 leitete er das Referat für Arbeitseinsatz und Arbeitsplatzaustausch, ab 1. März 1935 wurde er für seine Tätigkeit als Kreisleiter beurlaubt.
Da sich der in Korruptionsgeschichten verwickelte Bürgermeister Georg Zahler ab 23. August 1937 vom Amtsarzt fortlaufend dienstunfähig schreiben ließ, leitete Heliel bis zu Zahlers offiziellem Rücktritt am 15. Februar 1938 dessen Amtsgeschäfte kommissarisch.

Heliels nationalsozialistische Karriere begann bereits 1923, als Heliel am 19. April Parteimitglied wurde. Ab Mai 1923 gehörte er auch der SA an. Nach dem Hitlerputsch wurde die NSDAP im Deutschen Reich verboten. In Tarnorganisationen trafen sich die Mitglieder aber weiterhin. In Rosenheim war dies der sog. "Zug Klein", benannt nach einem der Gründungsmitglieder des Freikorps Oberland und einem sehr frühen Mitglied der Rosenheimer NSDAP, dem Arzt Dr. Ernst Klein.
Als 1925 die NSDAP wiedergegründet werden durfte, trat Heliel erneut als Parteimitglied ein. Von 1926 bis 1929 war er Schriftwart der Ortsgruppe, bis 1933 Propagandaleiter und bis 1935 Ortsgruppenleiter der Rosenheimer NSDAP. Ab 9. Juni 1934 wurde Heliel zum kommissarischen, ab 12. August zum offiziellen Kreisleiter ernannt. Heliel fiel am 5. Juni 1940 im Frankreichfeldzug.