Das erste Auto in Rosenheim

Das erste Auto in Rosenheim besaß 1901 der Arzt Dr. Karl Lechleuthner. Es war ein Wartburg aus der Fahrzeugfabrik Eisenach mit einem Wagengewicht von 425 Kilo und 8 PS.

Mit den Bekanntmachungen vom 7. Mai 1902 und 17. September 1906 wurden die amtliche Überprüfung des Autos und das Ablegen einer Fahrprüfung (das Mindestalter war auch damals schon 18 Jahre) vorgeschrieben.
Dr. Lechleuthner machte die Prüfung zusammen mit seinem Chauffeur Georg Birner am 27. November 1906. Da sein Auto die entsprechenden Voraussetzungen zum Beispiel eine "eintonige Hupe zum Abgeben von Warnzeichen" und "zwei an den Seiten angebrachte Laternen..." erfüllte, wurde es mit dem amtlichen Kennzeichen II B 901 zugelassen.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts konnte Rosenheim allerdings noch nicht viele Autonummern zuteilen. Ein Verzeichnis zwischen 1906 und 1908 weist insgesamt nur 47 Fahrzeuge auf. Weitere Autobesitzer waren Karl Stemplinger und Martin Beilhack. Das Bild zeigt Dr. Lechleuthner zusammen mit seinem Chauffeur vor seinem Haus in der Innstraße 46.