Die alte Mangfallbrücke an der Innstraße

1890
Hölzerne Mangfallbrücke, 1890

Vor dem Bau einer eisernen Bogenbrücke über die Mangfall führte noch eine hölzerne Brücke über den Fluß. Der Hammerbach mündete damals vor der Brücke in die Mangfall und verursachte durch deren Rückstau oft Überschwemmungen. Außerdem genügte die geringe Brückenbreite dem zunehmenden Verkehr nicht mehr. 1899 wurde diese hölzerne Brücke abgebrochen und durch eine eiserne Bogenbrücke von neun Metern Breite ersetzt. Die Pfeiler in der Mitte der Mangfall wurden dabei weggelassen und der Fluß in einem Bogen überspannt, um einerseits Kiesanhäufungen zu vermeiden, andererseits bei Hochwasser keine Anstauung der Mangfall zu verursachen. Im Anschluß an die Brückenarbeiten (außer der Mangfall- wurde auch die Gießenbachbrücke erneuert) wurde die Innstraße von der Baierwiese bis zur Innbrücke, der Teil, der sich noch in Staatseigentum befand, entsprechend den Beschlüssen des Rosenheimer Stadtrates vom 23. Oktober und 4. November 1896 in städtisches Eigentum umgewandelt. Damit mußte nun die Stadtgemeinde Rosenheim den weiteren Ausbau und Unterhalt übernehmen. Bereits 1900 wurde mit den Kanalisierungs- und Pflasterungsarbeiten in der Innstraße begonnen.
Das Kalenderbild zeigt noch die alte, hölzerne Mangfallbrücke im Jahr 1890. Hinter der Brücke ist das Gasthaus samt Bierbrauerei von Christoph Welker in der Innstraße 51 zu sehen, der heutige „Pruttinger Hof".

Text: Ingeborg Armbrüster
Quelle: Stadtkalender "Bilder aus Alt-Rosenheim", 1999/11

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