Die Luitpoldhalle

Auf dem früheren Holzhofgelände beschloss in den 1960er Jahren der Stadtrat außer einem Hochhaus und dem 1970 eröffnete und nach seinem großen Förderer Hans Klepper benannte Hallenbad auch eine Dreifachturnhalle zu bauen. Diese wurde 1971 an der Stemplingerstraße in Betrieb genommen, wurde sie 1972 in Luitpoldhalle umbenannt.

Neben ihrer sportlichen Zweckbestimmung und der Nutzung für Schulen sollte die Luitpoldhalle auch das Zentrum für Rosenheimer Konzertveranstaltungen sein, bis die geplante Stadthalle gebaut würde. Die bisher vom Musikverein genutzte Turnhalle der Knabenrealschule Am Nörreut hatte damit für kulturelle Zwecke ausgedient.
Deswegen mussten in der Luitpoldhalle zusätzliche Einrichtungen wie Stühle, ausreichende Beleuchtung, schall- und heizungstechnische Verbesserungen geschaffen werden. Die mit 125.000 Mark bezifferten Zusatzeinrichtungen wurden zügig angeschafft.
 

Bereits 1973 musste ein kleiner Neubau neben der Halle geplant werden, der neben den Gegenständen, die für die erweiterte Nutzung der Halle untergebracht werden mussten, auch Sportgeräte aufnehmen sollte. In der Halle selbst störten Maßnahmen, wie die Aufstellung eines Steuerpultes, von dem aus die großen Vorhänge und die Scheinwerfer bedient werden konnten, sowie die Erweiterung des Podiums auf ca. 150 Quadratmetern vorübergehend den Turnbetrieb. Ziel der Maßnahmen war die größere Nutzung der Halle auf kulturellem Gebiet.

Insgesamt ließ die Halle Veranstaltungen mit bis zu 1.000 Besuchern zu. Durch eine geschickte, veränderliche Raumeinteilung konnte die Halle aber bis auf 200 Sitzplätze verkleinert werden. Neben den Konzerten des Musikvereins und den Meisterkonzerten sollten auch Großveranstaltungen wie das Engagement der Münchener Philharmoniker im Herbst 1973 kulturelle Veranstaltungen einem größeren Publikum nahe bringen.

Mit der Eröffnung der Stadthalle 1982 fanden kulturelle Ereignisse nicht mehr in der Luitpoldhalle statt, die damit ihrer ursprünglichen Nutzung für Schul- und Vereinssport wieder ausschließlich zugeführt werden konnte.