Mietshausfassaden im Jugendstil

Ab 1901 wurden die Formen des Jugendstils zur Gestaltung von neuen Mietshausfassaden verwendet.

Der Architekt Leonhard Hell plante Ende 1901 das Haus Heilig-Geist-Straße 48 für den Bauherrn Johann Albrecht mit einer bemerkenswerten Stuckfassade. Das dreigeschossige, freistehende Mietshaus mit Eckturm enthielt ursprünglich drei Wohnungen. Die Fassaden sind reich mit Stuckelementen verziert. Hervorzuheben ist ein über die Höhe des 1. und 2. Obergeschosses reichendes, zartes Stuckrelief mit zwei Laubbäumen, die sich um eine Loggia ranken.

1902 wurden im westlichen Vorstadtbereich zwei Mietshäuser fertiggestellt: Äußere Münchener Straße 11 mit dem nicht mehr bestehenden Cafe „Vier Jahreszeiten“ im Erdgeschoss und Hubertusstraße 5. Dieses Mietshaus besitzt eine symmetrische Fassade mit Mittelgiebel, Erker und reichen Schmuckelementen im Übergang vom Historismus zum Jugendstil.

Text: Karl Mair, Stadtheimatpfleger